Bonn,

Gemeinsame KatS Übung in Bonn

Rund 200 überwiegend ehrenamtliche Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr (FF), der Berufsfeuerwehr (BF), des Technischen Hilfswerks (THW), des Malteser Hilfsdienstes (MHD), des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) und des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) haben heute auf dem Gelände der Müllverwertungsanlage (MVA) sowie rund um das Heizkraftwerk Nord (HKW) und dem „Haus der Netze“ eine große gemeinsame Katastrophenschutzübung durchgeführt.
Helfer der Bergungsgruppe laden die Schiebeleiter vom Dach des Gerätekraftwagen ab.

Helfer der Bergungsgruppe laden die Schiebeleiter vom Dach des Gerätekraftwagen ab.

Mitarbeitende der MVA, des HKW und von BonnNetz waren ebenfalls vor Ort, um die Retterinnen und Retter mit ihrer Ortskenntnis und ihrem Fachwissen zu unterstützen.
Getreu dem Motto „Wer im Einsatz übt, der übt zu spät!“ stand im Mittelpunkt der Übung der Aufbau eines großen Behandlungsplatzes im Umfeld der MVA sowie die Menschenrettung. Die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer des Katastrophenschutzes führten auch Höhenrettungen, schwere technische Bergungen und die Rettung von Verletzten unter Atemschutz aus einem Keller durch. Damit die Übungen realistischer wirkten, kamen auch geschminkte Verletztendarsteller zum Einsatz (vielen Dank an das Jugendrotkreuz, JRK). Nach ihrer „Rettung“ wurden sie in dem Behandlungsplatz versorgt – so wurden die internen Abläufe gefestigt.
Für das THW nahm der Ortsverband Bonn mit Zugturpp, Bergungsgruppe und Fachgruppe Schwere Bergung teil. Vom Dach des des Verwaltungsgebäudes von BonnNetz musste eine Person gerettet werden. Dies führte die Bergungsgruppe mit Hilfe von Schleifkorb und der Methode des lotrechten Ablassens durch.
Die Fachgruppe Schwere Bergung hatte zur Aufgabe zwei vermisste Personen in einer Halle des HKW zu finden und zu retten. Hierzu musste unter anderem eine zwei Zentimeter dicke Stahlplatte durchtrennt werden. Mit hilfe des Plasmaschneidgerätes konnte dies erfolgreich durchgeführt werden. Parallel wurden verschüttete Personen unter einer Betonplatte vermutet. Zur Überprüfung wurde eine Kernbohrung durch die Platte durchgeführt. Der anfängliche Verdacht von Personen unter der Betonplatte bestätigte sich nicht. So konnte die gesamte Kapazität der Fachgruppe zum Durchbruch der Stahlplatte, sowie Rettung der bestätigt vermissten Personen genutzt werden.
Beide THW Einheiten wurden indes THW intern durch den Zugtrupp geführt und koordiniert.
Insgesamt hatten die Bonner Einsatzkräfte alle Hände voll zu tun und meisterten die kniffligen Herausforderungen sehr gut.
Mit den gemachten Erfahrungen werden die Abläufe nun verbessert. Damit sind wir auch auf kommende Einsätze, auch im Rahmen der anstehenden Fußball Europameisterschaft, gut vorbereitet.
Zur Übung haben die Stadtwerke Bonn ein Video auf YouTube veröffentlicht: https://www.youtube.com/watch?v=kW2cNb6UdPU


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